Pisa besuchen
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WARUM MAN PISA BESUCHEN SOLLTE
Weil Pisa eine der schönsten Kunststädte in Italien ist: mit Gebäuden, Monumenten und Museen, die dazu beitragen; die Erinnerung an die Vergangenheit am Leben zu erhalten, als die Stadt Seerepublik und für lange Zeit unbestrittene Herrscherin des Mittelmeers war. Auch in der Gegenwart hält Pisa sicher fest am Titel Königin der Studien, der ihr von den Florentinern verliehen wurde: es ist eine junge, dynamische und belebte Stadt.
GESCHICHTLICHES ZU PISA
Die Stadt Pisa entstand in der Nähe des Zusammenflusses der Flüsse Arno und Auser (heute Serchio genannt) in einem Lagunengebiet. Der Legende nach wurde sie von Pelops bei seiner Rückkehr vom Trojanischen Krieg gegründet. Nach den Etruskern wurde das Gebiet von den Römern erobert, die den „Portus Pisanus“ gründeten, die Flotte, die später eine große Seemacht werden sollte.
Pisa wurde Verbündete und Militärkolonie von Rom, die viele siegreiche Schlachten führte. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches erlitt Pisa nicht den Verfall wie andere Städte: die Stadt wurde Teil von Etrurien und begann mit ihrem Aufstieg als Haupthafen des Tyrrhenischen Meers und als Zentrum des Handels mit Korsika, Sardinien und den Südküsten von Frankreich und Spanien. Mit dem Sieg Karls des Großen wurde die Stadt Teil des Herzogtums von Lucca. Zwischen dem IX. und X. Jahrhundert kämpfte die Pisaner Flotte gegen die Sarazenen und legte so den Grundstein für den zukünftigen Handelsverkehr. Im Mittelalter wurde Pisa zusammen mit Amalfi, Genua und Venedig eine der vier Seerepubliken Italiens, womit eine Phase der Expansion und territorialen Eroberungen begann.
Während des XII. Jahrhunderts wuchs die Bedeutung Pisas im byzantinischen Reich und in Konstantinopel, so dass die Stadt die Stellung der bevorzugten Nation erhielt, die traditionell Venedig zugewiesen wurde. Zu dieser Zeit begann auch der Krieg mit der Seerepublik Genua aufgrund von gemeinsamen Handelsinteressen im westlichen Mittelmeer und auf den Märkten des Orients Mit dem „antigenuesischen“ Abkommen wurden die Beziehungen zwischen Pisa und Venedig zu einer Zusammenarbeit und Allianz um den Markt von Konstantinopel zu erobern. Anfang des XIII. Jahrhundert bemühte sich Pisa um die Befriedung der Beziehungen mit Genua und erweiterte seine Präsenz im Mittelmeer, womit die Interessen der merkantilen Schichten gesichert wurden..
Das XV. Jahrhundert war die Zeit der Florentiner Herrschaft. Im Tausch gegen die Möglichkeit Florenz einen Ausgang aufs Meer zu bieten, erhielt Pisa von den Medici den Bau von öffentlichen und zivilen Gebäuden. So begann die allmähliche Verlandung des Hafens durch den vom Arno angeschwemmten Schutt, man konnte nicht mehr anlegen und durch die sumpfigen Gebiete breitete sich die Malaria aus. 1553 ernannte sich Alessandro de' Medici zum Herzog und Pisa erhielt viele Vorteile, so auch die Neubelebung des Handels, der Industrien und das Entstehen der Universität. Die Verbesserungen gingen auch unter den Lothringern weiter, doch dann kam es bis zum Erwachen des Risorgimento 1848 zum Stillstand von allem.
1860 wurde Pisa durch einen Volksentscheid zusammen mit dem Großherzogtum der Toskana an das Königreich Italien angeschlossen. Mit dem Faschismus wohnte die Stadt einem harten unterdrückenden Vorgehen bei und im August 1943 wurde Pisa bombardiert, wobei der Prozess des Wiederaufbaus mit der Befreiung am 2. September 1944 begann.
PISA HEUTE
Diese Stadt, die in der Vergangenheit eine der vier Seerepubliken war, wird vom Fluss Arno durchzogen, erhebt sich in einem flachen Gebiet namens unteres Arnotal und ist im Norden von den Pisaner Bergen umschlossen. Heutzutage ist sie reich an zeitlosen Kultur- und Kunstschätzen, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen.
Pisa ist eine italienische Gemeinde und Hauptstadt der gleichnamigen toskanischen Provinz. Zu den wichtigsten Denkmälern der Stadt gehört der berühmte Domplatz, der auch unter dem Namen Piazza dei Miracoli bekannt ist, und zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Auf diesem Platz befindet sich die Kathedrale, die zwischen 1063 und 1118 im Stil der Pisaner Romanik erbaut wurde, und der schiefe Turm, der Glockenturm aus dem XII. Jahrhundert, der aufgrund seiner charakteristischen Neigung eines der bekanntesten italienischen Monumente weltweit ist.
In der Stadt befinden sich drei der bedeutendsten universitären Einrichtungen Italiens und Europas, die Universität von Pisa, die Scuola Normale Superiore und die Scuola Superiore Sant'Anna sowie der größte Sitz des Nationalen Forschungsrates Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNR) und zahlreiche weitere Forschungseinrichtungen.
KURIOSES ÜBER PISA
Wusstest Du, dass der Ponte di Mezzo im Mittelalter, zwischen 1383 und 1637, Ponte Vecchio wie in Florenz genannt wurde, der Geschäfte auf beiden Seiten hatte? Die Rekonstruktion des Ponte di Mezzo wurde außerdem einige zehn Meter weiter in Richtung des Tals gegenüber des Ponte Vecchio aus dem 14. Jahrhundert errichtet.
Wusstest Du, dass sich im Glockenraum des Pisaner Turms sieben Glocken befinden, für jede Musiknote eine? Eine dieser Glocken heißt auch Glocke von San Ranieri, auch wenn sie in Pisa unter dem Namen Campana del Traditore (Verräterglocke) bekannt ist. Dies kommt daher, da sie im Mittelalter immer dann läutete, wenn eine Hinrichtung wegen Verrats vollzogen wurde.
SEHENSWERTES IN PISA
Wenn man von Pisa spricht, kommt man nicht umhin auf den schiefen Turm Bezug zu nehmen. Dieser beeindruckende Glockenturm ist aber nur eines der vielen Monumente, die diese schöne Stadt zu bieten hat. Beginne Deinen Rundgang auf der schönen Piazza Duomo, die einen auf der Welt einzigartigen Architekturkomplex beherbergt und nicht ohne Grund als Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) bekannt ist. Hier befinden sich die wichtigsten Denkmäler der Stadt: der Schiefe Turm von Pisa, der Dom, das Baptisterium und der Friedhof.
Eine weitere obligatorische Station während Deines Besuches in Pisa stellt die Piazza dei Cavalieri dar. Sie wurde von Giorgio Vasari entworfen und trägt ihren Namen aufgrund des Hauptquartiers des St.-Stephans-Ordens, der im Auftrag von Cosimo I. de' Medici dort entstand. Piazza dei Cavalieri ist mit allegorischen Figuren und Sternzeichen dekoriert. Hier erhebt sich auch der Palazzo della Carovana, der aktuelle Sitz der Scuola Normale di Pisa, und der Torre dell'Orologio.
Wenn Dir Museen gefallen, besuche den Palazzo Reale, der 1159 erbaut und im Auftrag von Cosimo I. de' Medici zwischen 1583 und 1587 restauriert wurde. Der Palazzo Reale wurde 1989 zum Sitz des Museo Nazionale di Palazzo Reale und beherbergt Meisterwerke von Raffael, Canova, Guido Reni sowie Waffen, Privatsammlungen von flämischen Gemälden und vieles mehr.
Bei Deinem Besuch von Pisa solltest Du Dir den Borgo Stretto nicht entgehen lassen, eines der typischsten und ältesten Viertel der Stadt. Er ist reich an historischen Gebäuden aus dem XIV. und XV. Jahrhundert: du kannst unter den Bogengängen durchlaufen, die die mittelalterlichen Märkte beherbergten, die Straßen entlang gehen, die auf kleinen Plätzen enden und das Casino dei Nobili bewundern, ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Nicht zu vergessen, dass man von Pisa aus mit dem Zug in 45 Minuten in Lucca und in einer Stunde in Florenz ist!